Exklusive Tipps von Elektro Maschke für Ihr Zuhause
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Hansjörg Zollner im Gespräch mit Kurt Maschke
01:08 - Versicherungsfrage: Wie oft muss ich die Blitzschutzanlage überprüfen lassen?
02:10 - Versicherungsfrage: Muss ich sonst etwas überprüfen lassen? Im gewerblichen Bereich benötige ich ein Elektroattest.
04:36 - Versicherungsfrage: Welche FI Schutzschalter sind aktuell erlaubt - was passiert, wenn ich noch alte FI Schalter verbaut habe?
06:41 - E-Mobilität: Welche Wallboxen sind mit welchen Herstellern kompatibel, auf was muss ich achten?
12:21 - Wann sollten die elektrischen Leitungen in einem Einfamilienhaus erneuert werden?
13:59 - Werden die Strompreise immer weiter steigen? Wie kann ich die Energiekosten senken?
20:21 - Stichwort Gebäudeautomation: Kann ich mit einer modernen Konfiguration Energiekosten sparen? Trend Smart Living: Wie kann die Installation digitaler Technologien beim Energiesparen helfen?
22:46 - Macht es Sinn, in eine Notstromanlage zu investieren?
26:27 - Warum muss ich Rauchmelder installieren?
26:50 - Wie oft müssen Rauchmelder gewartet werden?
28:28 - Stichwort Notdienst: Wann kann ich mich bei einem Kurzschluss oder Leitungsschaden melden?
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----- - *Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
Hi lieber Kurt, Tausend Dank, dass du heute hier bist.
Danke für die Einladung!
Gerne. Du bist der Geschäftsführer und Inhaber von Elektrotechnik Maschke, mit sehr vielen Mitarbeitern wahrscheinlich der größte Elektriker in Villach. (Kurt Maschke nickt und stimmt zu) Ich glaube es gibt einige interessante Fragen, die wir klären könnten für unsere Community. Starten wir direkt mal los: In meiner unmittelbaren Umgebung, einmal bei der Verwandtschaft, einmal bei Bekannten, ist das Haus in den letzten eineinhalb Jahren abgebrannt. Du kennst es selber, ich habe selbst ein Hotel und bin da immer super paranoid, dass da alles passt betreffend Elektro-Attest, Blitzschutz und so weiter. Starten wir mal rein in diese versicherungstechnischen Fragen. Wie oft muss eine Blitzschutzanlage gewartet werden?
Also wenn man von privaten Haushalten spricht, dann gibt es nur eine Empfehlung die Blitzschutzanlage zu warten, und das sind zehn Jahre. Durch Schnee, Bewegung am Eis und Dach kommt es zu Verschiebungen und dann kann es sein, dass Klemmen aufgehen oder dass etwas abrostet. Dadurch wäre es sinnvoll, das alle zehn Jahre zu machen. Spricht man aber von öffentlichen Gebäuden, wo es Vermietung oder Verpachtung gibt, dann ist man schon auf fünf Jahre runter. Hat man dann Schulen oder öffentliche Gebäude, dann ist man schon bei einer Drei-Jahres-Frist. Und wenn man jetzt noch gefährdete Bereiche hat, wie etwa medizinische Einrichtungen oder explosionsgeschützte Bereiche, dann ist sogar eine zweijährige Prüfung notwendig.
Okay. Also um es kurz zu machen…
Um es allgemein zu sagen: Es gibt jetzt keine Vorschrift, also man macht das in der Regel alle zehn Jahre.
Okay, also alle zehn Jahre. Wenn ich ein Einfamilienhaus-Besitzer bin, sollte ich mich darum kümmern, zumindest alle fünf Jahre. Wenn ich der Zinshausbesitzer bin und wenn ich selber vermiete, um sicherzustellen, dass es dann keine Probleme gibt. (Kurt Maschke nickt und stimmt zu) Nun war es bei mir im Hotel zum Beispiel so, dass eine Klemme locker wurde im Elektrokasten. Es hat ein bisschen zu lodern angefangen, es hat schon rausgeraucht. Was würde die Versicherung dann da sagen, wenn 15 Jahre keiner reingeschaut hat in diesen Sicherungskasten?
In deinem Fall würde die Versicherung sagen: Dann zeigen Sie mir bitte, wann Sie das letzte Mal die E-Anlage überprüft haben. Und dann wärst du in der Verpflichtung, dass alle drei Jahre zu machen bei einer Vermietung wie du sie hast.
Okay, das heißt da sind wir schon beim nächsten Punkt. Das wäre das Elektroattest…
Das ist sehr, sehr viel wichtiger als der Blitzschutz. Weil bei uns die Region vom Blitzschutz her, nun, die direkten Blitzschäden sind bei uns sehr, sehr gering. Aufgrund der Berge, aufgrund der Sendemasten und der Gebäudehöhen. Bei uns ist eigentlich das E-Attest (Elektro-Attest!) sehr, sehr viel wichtiger. Weil es ist so, wie du es sagst: Wenn da irgendeine Klemme brutzelt, oder wenn irgendwo ein Draht abbricht im Verteiler o.Ä., dann kann es zu einem Brand kommen. Und das sind dann eigentlich die schwerwiegenden Probleme, die dann kommen. D.h., eine E-Anlage zu überprüfen sollte man wirklich alle fünf Jahre machen. Wenn man jetzt aber in der Vermietung ist, dann ist man sogar angehalten, laut Mieterschutzgesetz bei jedem Mieterwechsel die Anlage zu überprüfen.
Okay. Sonst könnte ich mit der Versicherung ein Problem haben?
Sonst könntest du mit der Versicherung ein Problem haben! Du bist verpflichtet als Vermieter, eine Anlage bei jedem Mieterwechsel zu überprüfen. Und sonst fünfjährig.
Also im Ernstfall: Letztes Jahr gab es einen Mieterwechsel, da gibt es ein Problem in der Wohnung, der Sicherungskasten brennt. Die Versicherung wird als ersten fragen: Herr Zollner, wir haben einen Mieterwechsel gehabt. Bitte zeigen Sie uns mal das aktuelle Elektro-Attest.
Genau. Sie beziehen sich dabei auf die Elektroschutzverordnung. Da gibt es einen Paragraphen, der die Pflichten des Vermieters beinhaltet.
Und wie ist es zum Beispiel, wenn ich jetzt selber ein Einfamilienhaus habe?
Bei einem Einfamilienhaus bist du selbst im Obligo, dass du das machst. Da gibt es jetzt auch nicht „die“ Fristen, aber ich würde empfehlen, das alle fünf Jahre zu machen. Früher war es mal mit der Feuerbeschau, dass das mitgemacht wurde. Da haben sie aber nicht so in die Tiefe geschaut wie beim E-Attest. Beim E-Attest wird wirklich die Maske heruntergenommen, es werden Messungen durchgeführt, (Hansjörg Zollner hakt nach) geschaut, ob die Klemmen angezogen sind, geschaut, ob die Erdungen funktionieren, also die Schutzmaßnahme funktioniert. Und das empfehle ich alle fünf Jahre zu machen.
Okay, okay, super interessant. Ich glaube, dass gerade auch viele Leute aus der Community das nicht wissen und nicht machen. Umso wichtiger ist diese Info, weil wie gesagt: Leider ist das in der Verwandtschaft bzw. in der Bekanntschaft in den letzten 18 Monaten dreimal passiert, dass das Haus gebrannt hat. Und das passiert regelmäßig, oft wegen elektrischer Geschichten.
Oft ist es so, dass dann die Versicherungen aussteigen, weil eben solche Prüfungen nicht vorhanden sind.
Genau, ja. Noch ein Thema: FI-Schutzschalter. Da gibt es ja glaube ich diesen 0,1er und den 0,03er. Das könnte man sogar selber überprüfen, ob da aktuell der korrekte FI-Schalter drin ist, oder?
Richtig. Also 0,03 ist für Steckdosen-Stromkreise. Und 0,1 darf man nur noch für direkt angeschlossene Geräte verwenden. Wenn man zum Beispiel einen Boiler hat, oder wenn man Geräte wie einen E-Herd (hat), der direkt angeschlossen ist. Dieser dürfte mit einem 01er FI betrieben werden. Oder auch Heizgeräte. Früher gab es viele Nachtspeicheröfen in der Altstadt. Das ist mit 0,1 nach wie vor erlaubt. Aber sobald man Steckdosen dabei hat, 230 Volt, ist es 0,03. Und die Empfehlung daher gehend ist auch schon einen Typ A zu verwenden, weil die Typ A FI können auch Gleichstrom-Fehler darstellen. Also, aufgrund dessen, dass alle Geräte immer mehr Elektronik drin haben, ist der Fehler nicht mehr so wie es früher einmal war, dass der FI auslöst. Sondern das überlagert sich mit Gleichstrom und dann „lösen die Fehler nicht aus“ (sic!). Und da ist der FI Typ A die Empfehlung der Elektrotechnik, diesen einzusetzen.
Okay, um es kurz zusammenzufassen: Die meisten Elektrokästen haben ein bis zwei FI, maximal, drin. Sagen wir also es ist nur einer drinnen. Und da steht 0,1 drauf, (Kurt Maschke stimmt zu) dann ist es falsch. Dann sollte ich schnell bei Google einsteigen, deine Telefonnummer raussuchen und mit dir in Kontakt treten.
Und den FI tauschen auf 0,03. Man sollte generell, und das ist vielleicht noch etwas, das früher noch zum E-Check gepasst hat: Die Prüftaste sollte man eigentlich, wenn man einen privaten Haushalt hat – empfohlen ist es monatlich aber das macht wahrscheinlich keiner – aber man sollte einmal im Jahr auf die Prüftaste drücken. Damit man sieht, ob die Auslösespule noch funktioniert von dem FI, weil es kommt oft vor, dass… (wird unterbrochen)
Also was genau passiert dann? Wie würde ich erkennen, dass es nicht funktioniert?
Also wenn ich hingehe zum Verteiler und drücke auf die blaue Taste – das ist die Prüftaste – auf dem Fehlerstrom-Schätzgerät, dann muss der FI fallen.
Dann muss der FI fallen. Okay, sprich, wenn ich draufdrücke und er fällt nicht, dann weiß ich er funktioniert nicht mehr.
Richtig. Dann ist Gefahr im Verzug, weil dann funktioniert die Schutzmaßnahme im Haus nicht mehr.
Okay.
Und es kommt öfter mal vor, dass da ein mechanisches Gebrechen drin ist und dieser Klappmechanismus nicht mehr funktioniert.
Okay, interessant. Aktuell in aller Munde und stark im Kommen: Die Wallboxen. Es geht immer mehr in Elektromobilität. Ich selber habe aber kein Elektroauto, ich habe mich noch nicht so wirklich damit beschäftigt. Aber wenn man so bei bestimmten Gebäuden vorbeifährt, sieht man oft so diese grauen Standard-Kästen – es kommt mir zumindest so vor, dass es Standard ist – oft sieht man, dass ein Stern drauf ist. Da habe ich schon das Gefühl, dass wenn mein Freund mit dem Tesla kommt, könnte er gar nicht aufladen. Wie ist das? Wie kann ich mir das alles vorstellen?
Das ist ein sehr spannendes Thema. Es ist auf jeden Fall für Firmen momentan sehr attraktiv, das zu machen, weil der Sachbezug wegfällt. Und das ist sehr abhängig vom Fahrzeugtyp, denn davon hängt es ab, welche Wallbox ich brauche. Es gibt da verschiedene Steckertypen: Typ 1, Typ 2. Da muss man sich erkundigen, mit was das Fahrzeug, das man kauft, kompatibel ist. Und dann kommt es noch darauf an, ob ich 400 Volt beim Laden habe oder nur 230 Volt. Zum Beispiel ein Plug-in-Hybrid, also eine gemischte Form, hat nur 230 Volt zum Laden. Es gibt aber auch… (wird unterbrochen)
Also, weil es eine geringere Batterie hat. Und das reicht?
Genau. Wobei die Ladegeschwindigkeit bei diesen Modellen langsamer ist. Die Faustregel ist immer so: Am besten sind – bzw. das, was fast jede Hausverwaltung zulässt – 16 Ampere 400 Volt. Also eine normale, handelsübliche Kraftsteckdose, die jeder im Haushalt haben sollte. Diese dann umzufunktionieren auf eine Ladebox. Weil die Ladebox kommuniziert mit dem Fahrzeug. D.h. das ist ein Bussystem, das redet mit dem Fahrzeug und weiß genau das Fahrzeug hat so und so viel Batteriekapazität noch vorhanden und stellt dann die Ladekapazität bzw. den Ladestrom auf das ein. Und dadurch wird die Batterie schonender geladen. Also am Anfang mehr, dann wird es immer weniger. Da gibt es eine Ladekurve, und dadurch ist es für die Batterien schonender und es funktioniert auch schneller uns sicherer. Also alles, was man dann mit Steckern oder so fliegend mit Verteilern zusammensteckt, ist wieder eine Fehlerquelle. Da muss ich sagen: Da kann das Auto etwas abbekommen, oder es kann auch etwas zu brennen anfangen.
Also wenn ich einen Tesla kaufe, sollte ich mich um die Tesla-Wallbox kümmern. Wenn ich einen Mercedes kaufe, sollte ich eine Mercedes-Box haben, weil diese wahrscheinlich am besten mit dem Auto kommuniziert?
Es ist natürlich so, dass es komplett abgestimmt ist. Aber es gibt natürlich genügend Wallboxen, die für verschiedene Automodelle funktionieren, weil das Kommunikationsprotokoll genormt ist. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Wichtig ist der Steckertyp, da gibt es bei uns hauptsächlich Typ 2. Aber es gibt noch einen CCE und einen Typ 1, es gibt auch echte Exoten. Und das muss man als Erstes beachten. Und dann muss man auch beachten: Was ist der maximale Ladestrom, den ich von meinem Haus her zur Verfügung stellen kann? Weil was bringt es mir, ich kann zuhause keine schnellere Station mit mehreren kWs machen, (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) wenn es die Zuleitung gar nicht erlaubt! Ich muss mir also im Klaren darüber sein, was ist überhaupt maximal möglich? Und da kommt man eigentlich darauf, dass in Einfamilienhäusern 11 kW das Maß der Dinge ist. Und alles, was darüber hinausgeht benötigt bereits eine Energieoptimierung. Da schaut man dann welches Auto es dringender braucht, dann wird dieses zuerst geladen. Dann wird wieder umgeschaltet, damit man mit der Hauptzuleitung bzw. Hauptsicherung keine Probleme bekommt.
D.h. 11 kW ist so der Standard für zuhause. Und die Schnelleren haben ja bis zu 100, 200 mittlerweile?
Ja. Das ist daheim überhaupt nicht realisierbar. Das gibt der Standort auch nie her. Und das große Problem, das wir jetzt haben, sind Gemeinschaftsanlagen. Das sind jetzt schon die Genossenschaften am Zug: Was macht man in einem Mehrparteienhaus, wenn man 70 Wohnungen hat? Wie mache ich das? Und da müssen intelligente Systeme her, die vernetzt sind. Die im Prinzip schauen, was das Haus momentan verbraucht und das dann im Prinzip aufteilt und priorisiert. Zum Beispiel: Der hier ist komplett leer, den muss ich zuerst vollfüllen. Dann wird plötzlich im Haus etwas anderes eingeschaltet, dann muss das wieder reduziert werden. Also da sind dann intelligente Maßnahmen erforderlich, und da braucht man wirklich ein Konzept und einen Fachmann, der das ausarbeitet.
Okay. Es werden immer mehr Stimmen laut, die behaupten, dass das Netz das gar nicht hergibt, wenn 70 % der Bevölkerung ein Elektroauto haben. Jetzt bist du so tief in der Materie, du kannst uns sicher ein bisschen mehr dazu sagen. Prinzipiell ist es – ich habe da gerade einen Artikel dazu gelesen, zu den vielen Rechenzentren in Irland – da waren jetzt zum Beispiel drei Rechenzentren geplant. Das wurde abgesagt, weil es geheißen hat, das Netz gibt das nicht her. Aber es gibt das die nächsten zehn Jahre nicht her. D.h. bis Microsoft, Amazon und Google und Facebook die neuen Rechenzentren bauen dürfen, sind wir im Jahr 2032. D.h. die Vorlaufzeiten sind sehr lange. Siehst du da irgendein Problem auf uns zukommen?
Ja, ich sehe da ein Problem auf uns zukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht so schnell gewachsen wie die Technologie, die verkauft wird. Wir sind beim Vermarkten besser, und bei den Förderungen, dass es den Leuten schmackhaft gemacht wird ein E-Auto zu fahren – und haben es aber verabsäumt, in die Infrastruktur zu investieren. D.h. es ist wirklich so… (wird unterbrochen)
Da gibt es Aufholbedarf!
Da gibt es sehr viel Aufholbedarf! Es müssen neue Leitungen gelegt werden, Trafo-Stationen erneuert, also da ist sehr, sehr viel Bedarf da. Und das kann zu Problemen führen. In Wien war es jetzt schon knapp dran, und wenn da was passiert wäre, dann wäre ein Blackout… (wird unterbrochen)
… nicht so weit weg gewesen.
Nicht so weit weg gewesen, ja. Das macht den Leuten eben Angst, und das ist nicht ganz unberechtigt.
Es sind doch einige kW, die pro Haushalt mehr gebraucht werden, wenn man es runter rechnet.
Das sind die „Spitzen“. Überleg nur mal: Die meisten fahren am Abend heim, werden am Abend aufladen.
Alle, ja.
Richtig.
Ab 18 Uhr sind die Autos in der Tiefgarage!
Da bedarf es Maßnahmen, dass eben PV-Anlagen, Speicher, Wasserkraft, importierter Strom usw. von den Energieversorgern her sehr, sehr gut gemanagt werden. Und das ist sicher nicht leicht. Da haben wir einige Jahre verschlafen. Da sind wir sicher – ich würde fast behaupten – 20 Jahre hinten nach.
Unglaublich. Okay, viel Aufholbedarf. Danke für die Exkursion in die Wallboxen und die Autos. Nun ist es so: Wenn ich ein Einfamilienhaus habe, ab wann sollte ich mir beginnen Sorgen zu machen? Wann sollte ich neue Leitungen legen? Wann sollte dieses Gedankenkonstrukt auftreten, und bis wann kann ich ruhig schlafen, so dass ich sagen kann: Dieses Thema muss mich aktuell gar nicht tangieren?
Also ein E-Check würde sowas natürlich zu Tage bringen. Wenn der Verteiler schon in schlechtem Zustand ist, poröse Teile und Gebrechen im Verteiler aufweist, also das würde ein E-Check feststellen. Aber prinzipiell kann man sagen, dass wenn man daheim merkt, dass immer wieder mal die Sicherungen fallen – und man weiß eigentlich nicht warum – dann sollte man sich schon Gedanken machen und einen Fachmann hinzuziehen und schauen, was da eigentlich los ist. Wenn ich dann anfange – zum Beispiel während Corona modern geworden – das Eigenheim herzurichten, und es sind Teilbereiche neu geschaffen worden. Also meine Empfehlung ist dann wirklich, wenn so ein Haus bei der Elektroinstallation schon 20-25 Jahre nichts Neues bekommen hat, und ich mache jetzt zum Beispiel einen Zubau mit einem Wintergarten, oder ich baue mein Wohnzimmer um, oder ich mache eine neue Küche, dann würde ich auch empfehlen die Elektroinstallation zu erneuern.
Okay. Okay. Also zuerst mal um das zu überprüfen und dann eventuell zu erneuern.
Das ist auch eine Kostenfrage. Weil die Elektroinstallation alleine ist nicht das Teure. Das muss man durchrechnen: Die Schlitze müssen geschlossen werden, man braucht einen Maler, man muss vielleicht den Boden öffnen. Wenn der Verteiler zu klein ist, weil die neuen Verteiler neue Maße haben, dann muss man die Mauernische vergrößern. Also es ist schon ein Aufwand. Und deswegen sollte man das schon als Maßnahme einer Teilsanierung mitmachen. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Denn nach 20-25 Jahren ist die Elektroinstallation schon in die Jahre gekommen. Es ist schon wirklich sehr viel passiert in den letzten 20 Jahren.
Absolut, absolut. Wie siehst du das aktuell mit den Strompreisen? Aktuell ist es ja super irre. Aktuell ist es ja noch so, dass Zulieferunternehmen bzw. Energieanbieter wie die KELAG aktuell noch die „Krot fressen“ (sic!). Aktuell gibt es auch viele Kündigungen für das Erdgas. Fakt ist, also meines Erachtens nach, wurde der Strom vor eingekauft für die Verträge – so kommuniziert es die KELAG – meines Erachtens nach ist alles, was wir in der Zeitung lesen, gar nicht schlagend geworden. Die neuen Verträge kommen erst, die Kosten kommen erst auf uns zu. Was glaubst du, wie sich das entwickeln wird?
Momentan – wenn man das wirklich verfolgt – würde ich auch sagen, dass wir nicht am Höhepunkt angelangt sind. Es wird uns erst treffen. Weil die Verträge für das heurige Jahr sollten schon fix sein. Und Fakt ist, dass das alles zusammenhängt. Gaslieferungen, Strom, Pellets, du siehst ja auch die Entwicklung. Egal welche Heizanbieter du hast oder ob du Strom hast, das hängt alles zusammen. Wird das Gas abgeschaltet, wird auch der Strom teurer werden, dann werden auch die Pellets mehr kosten. Also ich glaube, da sind wir jetzt noch weit entfernt, dass man wirklich das Ausmaß abschätzen kann. Und da ist dann auch die Politik gefordert, das muss ich schon sagen. Aber momentan ist es besorgniserregend. Ich glaube es sollte sich jeder überlegen, wie man im Eigenhaus den Jahresverbrauch reduzieren kann. Das ist jetzt ein ganz großes Thema, zu dem man sich – auch aufgrund der Förderungen die es gibt – Gedanken machen sollte.
Das wäre der zweite Punkt gewesen: Wie kann ich Energiekosten senken?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn ich z.B. elektrisch heize, dann würde ich einmal überlegen, ob ich das Ganze nicht vielleicht auf Infrarot-Heizkörper umrüsten kann. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Das hilft sicher dabei, um ein Drittel der Energiekosten einzusparen.
Und nicht viel Aufwand, weil der Radiator direkt an der Wand ist, die Stromleitungen gibt es schon…
Genau, weil die Stromleitung schon vorhanden ist, ist das nicht sehr viel Aufwand. Ich reduziere dadurch sicher ca. ein Drittel der Stromkosten. Das ist mal ein Schritt, den man machen kann, wenn ich eine Elektroheizung habe. Dann gibt es natürlich Sachen wie die Warmwasseraufbereitung. Wenn ich das mit Strom mache, dann wäre es schon sinnvoll etwas in eine PV-Anlage zu investieren. Weil ich kann den überschüssigen Strom – den ich am Tag ja meistens nicht verbrauchen kann durch die PV-Anlage – in einen Heizstab leiten und kann damit parallel mehr Warmwasser machen.
D.h. während ich in der Arbeit bin und die Sonne auf die Photovoltaik-Anlage scheint, dann würde unten im Boiler eine Hitze drin sein und der würde das dann entsprechend aufwärmen, im Sinne eines Puffers? (Kurt Maschke nickt und stimmt zu)
Das ist eine Maßnahme, bei der ich sagen kann, dass ich sofort noch mit der Sonnenenergie die Warmwasserproduktion zu 80 % des Jahres abdecken kann. Weil das funktioniert auch… (überlegt) Im Dezember, Jänner würde es etwas schwieriger werden diesen Überschuss zusammenzubringen – aber ich glaube so sieben, acht Monate im Jahr funktioniert das hier in unserer Region in Villach recht gut. Und was dann natürlich auch noch sinnvoll ist, wenn man sich um eine PV Gedanken macht: einen Speicher im Eigenraum mitzuinstallieren. Das wird derzeit auch vom Land Kärnten gefördert, und auch von der OeMAG. Und das erhöht auch die Eigenbedarfs Quote, d.h. ich verbrauche auch den Sonnenstrom, den ich zu viel habe. Dieser wird am Tag in die Batterie geladen und in der Nacht entnehme ich dann aus der Batterie im Prinzip auch wieder meinen Sonnenstrom, den ich selbst produziert habe. Das ist im Schnitt – so hat es die Erfahrung gezeigt – so bei etwa 20 %, wodurch die Eigenbedarfs Quote erhöht wird. Und je höher die Eigenbedarfs Quote ist, umso weniger Strom musst du zukaufen. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Ich habe selber eine PV-Anlage, daher kann ich die Zahlen sehr gut beobachten. Bei mir ist es so, dass ich nur mehr rund 28-30 % Strom dazukaufen muss. Den Rest habe ich wirklich zuhause… (wird unterbrochen)
Von dem ursprünglichen Wert?
Von dem ursprünglichen Wert.
D.h. du hast eigentlich die Energie, die du zukaufen musst, um fast 70 % gesenkt?
Ja, genau. Richtig.
Mit einer Einmalinvestition?
Ja, mit einer Einmalinvestition in der Höhe von ungefähr 25.000 €.
Na, wenn ich mir die kW-Preise anschaue, dann amortisiert sich das!
Ja. Und Förderungen gibt es auch. Also momentan – mit der OeMAG-Förderung und mit der Land Kärnten Förderung – kriegt man fast ein Drittel dieser PV-Anlage gefördert. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu)
Also wenn wir von so einem Speicher reden, das wird ja wahrscheinlich so groß sein wie eine Heizung, dann wird wahrscheinlich die Hälfte voll mit Batterien sein?
Du kannst ungefähr sagen, dass es ungefähr die Hälfte von dem Teil hier ist, dass da steht (Kurt Maschke zeigt auf einen kleinen, halbhohen Wandtisch bzw. -schrank). Also ungefähr in Waschmaschinengröße. Und wenn du jetzt eine 10 kWp-Anlage auf dem Dach hast, dann solltest du einen Speicher von 10 kWh haben.
Wie viel Strom ist da drin? Wie kann man sich das vorstellen? Also würde es reichen, dass die Waschmaschine in der Nacht durchläuft, wenn ich staubsauge und so weiter. Wenn ich nicht mit der Materie vertraut bin, wie viel Saft ist da denn drin?
Zehn Kilowattstunden kannst du dir so vorstellen: zwei kW hat ein Staubsauger. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Also wenn du den Staubsauger fünf Stunden eingeschaltet lässt, ist die Batterie leer.
Also da ist schon richtig Strom drin!
Da ist richtig was drin! Aber natürlich sollte man die eigenen Gewohnheiten beachten. Also zum Beispiel meine Frau schaltet den Geschirrspüler eher in der Früh ein als am Abend vor dem Schlafengehen. Bei der Wäsche das Gleiche. Du räumst es vielleicht am Abend ein aber du kannst heute schon jede Maschine so programmieren, dass sie sich erst in der Früh um acht einschaltet. Und wenn du solche Maßnahmen setzt, dann kommst du eben mit dieser Eigenbedarfs Quote noch höher. Und dann funktioniert das mit der Batterie – zum Beispiel mit Stand-by, Warmwassererzeugung, solche Sachen – im Prinzip so, dass du in der Nacht dann komplett drüber bist. Dann bist du komplett autark. Also du schaffst es über die Sommermonate – fünf, sechs Monate bei uns in der Region – möglichst autark zu sein. Leider im Winter nicht, das ist das Problem. Also wenn ich das vorige Jahr hernehme, dann waren die drei Monate November, Dezember, Jänner wo ich fast keinen Ertrag hatte. Da habe ich Strom zugekauft.
Und auf das Jahr gesehen bist du trotzdem 70 % runter?
Ja, auf das ganze Jahr gesehen.
Ja, man sieht, du bist da ganz tief in dem Thema drin. Ich glaube jeder, der sich darüber informieren möchte, oder knapp vor der Kaufentscheidung steht, kann auch mit dir in Kontakt treten? Also du handelst das komplette Photovoltaik-Konzept ab?
Ja. Das Problem ist, dass die Teile sehr, sehr schwer verfügbar sind. Das muss man dazu sagen. Und die Förderungen. Das ist ja erst umgestellt worden. Früher hast du das zuerst errichtet und dann die Förderung eingereicht. Jetzt ist es wieder so, dass du zuerst ein Ticket ziehen musst und wenn du da Glück hast und unter den Ersten bist, dann kann man das weiterbearbeiten. Es ist mit der Förderung wieder etwas schwerer geworden. Und natürlich die Verfügbarkeit. Aber ab dem nächsten Jahr wird das ja hoffentlich wieder besser werden.
Jetzt steht der Winter vor der Tür. Wenn wir es nächstes Jahr im März installieren, wird es wohl genau passen. (Kurt Maschke nickt und stimmt zu) Da haben wir genug Vorlaufzeit, also jetzt darum kümmern! So, Stichwort Gebäude-Automation: Kann ich mit einer modernen Konfiguration Energiekosten sparen? Trend: Smart Living.
Auf alle Fälle. Also, auch wenn man jetzt eine PV-Anlage hat, kann man zum Beispiel eine Waschmaschine verzögert einschalten. Man kann auch beim Warmwasser mittels Wärmepumpe – SG Ready heißt das in der Fachsprache – die Warmwasserproduktion verschieben. D.h. sie ist so intelligent, dass sie den Wetter-Forecast hat, und wenn sie dann merkt, dass sie aber noch zwei Tage auskommt – sie muss also noch gar nicht produzieren – dann verschiebt sie das Einschalten der Warmwasserproduktion genau um diese zwei Tage. Weil sie genau weiß, dass am dritten Tag die Sonne wieder scheinen wird. Und das ist jetzt nur ein Beispiel aus der PV. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Man kann… (wird unterbrochen)
Ist das weit hergeholt – also darüber gibt es Artikel im Internet – oder kann ich das wirklich schon bei dir bestellen? Sowas gibt es schon?
Sowas gibt es schon!
Also das hast du schon mal aufgestellt? Also so weit sind wir schon?
Also das ist schon in Betrieb. Man muss halt in der Planung mit Elektro die Schnittstelle klären. Also die Geräte müssen miteinander natürlich kommunizieren können. Auf das muss der Elektriker achten. Weil der Installateur schaut meistens nicht auf das. Das ist nicht sein Metier. Zum Beispiel E-Mobilität: Man kann, wenn man eine PV-Anlage hat, es so haben, dass man bei der Smartbox bzw. Wallbox einstellt, dass das Auto nur geladen wird, wenn Überschuss vorhanden ist. Man kann in der Batterie eine Energiereserve lassen, und sagen: 30 % von den 10 kW-Stunden, die in der Batterie gespeichert sind, nehme ich in der Nacht her um mein Auto zu laden. Weil mir das reicht, um am nächsten Tag wieder in die Firma fahren zu können. Solche Maßnahmen. Oder eine Maßnahme, die es schon länger gibt, ist zum Beispiel, wenn ich eine Klima-Anlage installiert habe. Wenn ich das Fenster öffne, schaltet sich die Klima-Anlage automatisch ab. Oder auch bei der Heizung, solche Sachen. Das hilft alles enorm dabei, Kosten zu sparen.
Ich wollte gerade sagen: Hier ein Prozent, dort ein Prozent – am Jahresende stehen weniger kW da.
Oder auch bei der Beleuchtung: Beleuchtung austauschen auf LED. Das ist auch so ein Thema, bei dem man einsparen kann. Auch bei Haushaltsgeräten. Es ist schon ein Unterschied, ob ich irgendein Gerät kaufe oder ob ich auf die Energieklasse schaue, die auf dem Gerät vermerkt ist. Dann habe ich gleich mal weniger als die Hälfte an Verbrauch, bei einem Kühlschrank zum Beispiel. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Oder einem Gefrierschrank. Das hat jeder daheim. Und das alles zusammen sind so kleine Pünktchen, aber wenn man das in Summe sieht, kann man sicher 20-30 % alleine nur mit dem einsparen.
Gerade in Zeiten wie diesen super interessant. Wie siehst du das – wir haben gerade vorher darüber gesprochen, Thema Blackout – mit einer Notstromanlage? Jetzt gab es gerade einen Bericht, es ging glaube ich um den Wörthersee, da war es ziemlich dunkel. Und ein Wirt hat es geschafft, dass er mit einem 40 kW-Aggregat auskommt. Jetzt ist natürlich die Frage, amortisiert sich das jemals, oder nicht? Ich glaube, im Einfamilienhaushalt wäre es wichtiger. Andererseits denke ich mir – wir haben gerade von der Batterie gesprochen, die zuhause wäre – kann man das auch als Notstromaggregat sehen? Funktioniert das überhaupt, wenn zum Beispiel der Strom gecuttet wird? Was sind da so deine Erkenntnisse oder Überlegungen dazu?
Natürlich ist das alles momentan sehr populär. Blackout ist ein großes Thema in den Medien. Und sehr, sehr viele Leute kaufen sich Notstromaggregate. Der Installationsaufwand im Verteiler ist jetzt nicht sehr hoch, also man baut da einen Netznotumschalter ein und eine verkehrte Steckdose, mit dem man ihn dann in das Haus einspeist. D.h. es ist Stromausfall, ich gehe zu meinem Sicherungskasten und schalte von Netz auf Not, gehe dann hin und starte mein Notstromaggregat, und das Notstromaggregat übernimmt dann die Versorgung für das Haus.
Super, d.h. ich kann sogar den Verteiler so umbauen, dass mein Aggregat einspeist und ich nicht nur bei meinem Aggregat einen Dreier-Stecker habe und mit den Kabeltrommeln in die jeweiligen Zimmer fahren muss?
Richtig. Mit diesem Schalter wirst du komplett von der KELAG getrennt, deine Zuleitung wird weggeschaltet, und du holst dir den Strom direkt vom Aggregat. Jetzt muss man dann halt nur einen Fachmann zu Rate ziehen. Man muss aufpassen, dass das Aggregat – das nennt sich AVR – also wirklich eine feine Regelung hat, damit die elektronischen Bauteile im Haus nicht kaputt werden. Also zum Beispiel Heizungssteuerungen oder Fernseher. Weil wenn es Spannungsschwankungen beim Gerät gibt, weil es unrund läuft oder weil es ein Billiggerät ist, dann kann das zu Schäden bei der Elektronik führen.
Okay. D.h. am besten ist es, ich rufe dich vorher an, auch am besten bevor ich das Gerät aussuche und dann erst…
Also wir machen das natürlich auch für Kunden, die selbst die Geräte beistellen. Aber ich schreibe dann dezidiert auf die Rechnung drauf, dass das Notstromaggregat beigestellt ist und ich für keine Schäden im Haus aufkomme, wenn diese aufgrund des Aggregats passieren. Wenn natürlich ich ein Aggregat anbiete, dann ist das Aggregat wahrscheinlich einen 1000er teurer, weil in einer Größe von 8000 VA, 5000 VA muss man für so ein kleines Haus rechnen. Da reden wir von 2.500 bis 3.500 € für ein vernünftiges Aggregat. Und da sollte man wirklich etwas Gescheites nehmen. Da übernehme ich keine Verantwortung für jemanden, der ein Aggregat selbst beistellt. Weil dann müsste ich die Haftung dafür übernehmen. Und da muss ich mich einfach absichern. Aber es gibt halt natürlich eine Lärmentwicklung, du hast eine Schadstoffentwicklung, du solltest darauf schauen, dass es irgendwo außerhalb des Hauses steht. Weil es hat jetzt gerade so einen Fall gegeben: Da hatte sowas jemand eingeschaltet, dann haben die Kinder geschlafen und die sind dann an Kohlenmonoxid-Vergiftung umgekommen, weil aus dem Keller der Rauch nicht entweichen konnte. Auf solche Sachen muss man schon achten. Und die Lärmentwicklung ist natürlich auch nicht zu unterschätzen. Die Geräte sind schon wirklich laut.
Du, ich glaube, das wäre das kleinste Problem. Also, wenn wirklich Winter ist, wir haben einen Blackout, und draußen ist es ein bisschen laut, du brauchst ein bisschen Geld für Kraftstoff. Da ist es glaube ich das kleinste Problem, wenn irgendetwas laut ist. Zu diesem Zeitpunkt haben die Menschen ganz andere Probleme. Wohingegen du es dann zuhause warm haben kannst und zumindest ein normales Leben fortführen kannst.
Wenn du, sagen wir mal, zwischen 3.500 und 5.000 € exklusive sonstige Kosten hast, ist da fast jeder dabei bei einem Einfamilienhaus. Also wenn man so eine Umrüstung inklusive Aggregat haben möchte. Und es ist ein Trend. Ich persönlich halte mehr von PV-Anlagen mit Batterien – die sogenannten Hauskraftwerke – die genutzt werden können, weil das einfach umweltschonender ist und kein Geräusch entwickelt. Also das sind im Prinzip Anlagen, die einen Netzausfall erkennen und dann in einen Inselbetrieb übergehen.
Aber da hätten wir ein Problem, zum Beispiel von Anfang November bis… (denkt nach)
Genau. Das ist das Problem in unserer Region, dass es im Sommer einwandfrei funktioniert, in den Wintermonaten dann aber sicher für drei bis vier Monate zu einem Problem wird.
Danke auch für die Exkursion, super interessant, wenn du dein Know-how mitgibst, und auch deine Erfahrungswerte! Rauchmelder – wie ist das mit den Rauchmeldern?
Das ist ein leidiges Thema!
Wie oft müssen sie wirklich gewartet werden?
Im neuen Jahr ist das eingeführt worden. Da hat es eine OIB-Richtlinie gegeben, dass jede Wohnung und jedes Haus in den Aufenthaltsräumen und Fluchtwegen batteriebetriebene Heim-Rauchmelder haben muss. Am Anfang war die Tendenz so, dass es Rauchmelder mit gewöhnlichen Batterien gab – und diese Batterie hat man selbst getauscht. Dadurch ist es halt vorgekommen, dass die Rauchmelder ewig verwendet worden sind. Und das ist nicht gut, weil ein Rauchmelder verschmutzt. Da kannst du noch so einen Putzfimmel haben, aber der Staub kommt rein.
Es ist ja in vier Meter Höhe! (lacht)
Genau. Es kommen Kleintiere rein, es kommen Staubpartikel rein. Und das geht auf die Lebensdauer und die Wirksamkeit des Rauchmelders. D.h. die Tendenz ist, Einweg-Rauchmelder mit 10-Jahres-Batterien zu verwenden. Und das ist auch ungefähr die Laufzeit, wie lange man so einen Rauchmelder verwenden sollte. 10 Jahre. Dann ist der Rauchmelder kaputt, dann ist er so verschmutzt, dass man ihn wegwerfen muss und austauschen sollte. Und auch bei Mietobjekten ist es auch wieder so – speziell beim Mieterwechsel – dass es bei den Rauchmeldern Prüftasten gibt. Diese Prüftasten sollten gedrückt werden auf den Rauchmeldern, damit man weiß, dass er sicher noch funktioniert.
D.h. als Vermieter habe ich schon zwei Aufgaben: Einmal das E-Attest und einmal den Rauchmelder überprüfen. So dass ich gegenüber der Versicherung sicherstellen kann, dass ich kein Problem haben werde. (Kurt Maschke nickt und stimmt zu)
Und man merkt es ja sowieso: Die modernen Rauchmelder zeigen auch an, wenn die Batterien zu Ende gehen oder wenn sie verschmutzt sind. Es gibt intelligente Rauchmelder – wenn wir gerade bei Smart Homes sind, die mit Bluetooth oder dem Handy verbunden sind – mit denen kann man jeden Rauchmelder auslesen. Dann siehst du den Batteriezustand, du siehst wie oft er ausgelöst hat, du siehst alles. Solche gibt es. Und dann gibt es eben Rauchmelder, die nur mit einem kurzen Piepton anzeigen, dass die Batterie leer wird. Und wenn sie mehrmals blinken heißt es, dass sie verschmutzt sind. Also hier ist eigentlich auch schon sehr, sehr viel passiert und ich würde auf jeden Fall jedem empfehlen, Rauchmelder mit 10-Jahres-Batterie zu nehmen.
Und dann muss ich mir in dem Zeitraum keine Sorgen machen, hie und da teste ich, und dann komme ich gut durch. (Kurt Maschke nickt und stimmt zu) Okay. Eine letzte Frage. Stichwort Notdienst. Wenn ich einen Leitungsschaden habe, einen Kurzschluss, kann ich dich auch am Wochenende erreichen oder wie läuft das zum Beispiel bei euch ab?
Da muss ich meinen Mitarbeitern „Danke“ sagen! Ich habe ein Team von 8 Mitarbeitern, die sich jede Woche abwechseln und dadurch schaffen wir einen 24-Stunden-Notdienst. Dieser ist erreichbar unter der 04242 23359247. Also auch leicht zu merken. (lacht)
24/7. (lacht)
Ja, genau, richtig. (lacht) Und da kann jeder anrufen, der keinen Strom hat – weil wir im Dunkeln noch niemanden sitzengelassen haben! Oder im Winter, der eine Elektroheizung oder kein Warmwasser hat. Also, was ich dann nicht mache, ist zum Beispiel – voriges Jahr war der Schnee so stark – dass ich dann SAT-Schüsseln abputzen gehe. Das sehe ich jetzt nicht als die Verantwortung des Elektrikers. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Also ich helfe wirklich Leuten, die keinen Strom, kein Licht haben. Solche Sachen. Diejenigen, die nicht warten können übers Wochenende. Für das ist der Noteinsatz gedacht. Oder wenn jemand eine Leitung angebohrt hat, das kommt auch vor. Solche Sachen.
Am Wochenende…
Ja, das passiert. (Hansjörg Zollner nickt und stimmt zu) Also, für sowas ist das da. Und wir sind jederzeit erreichbar.
Cool. Kurt, Tausend Dank. Ich glaube wir haben sehr viele Fragen geklärt und der Community einiges an Know-how mitgegeben. Und vielleicht schaffen wir es irgendwann wieder einmal. Es werden bestimmt noch einige Fragen kommen, dann gehen wir da noch darauf ein.
Bitte! Falls jemand noch irgendetwas wissen will, wir sind per E-Mail immer erreichbar. Einfach melden.
Alles klar!
Danke!
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